Jetzt fertiggestellt: Die neue Seebrücke von Haffkrug führt im Zickzack hinaus auf die Lübecker Bucht.
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Brücken-Boom an der Ostseeküste

Hinaus aufs Meer spazieren – für anspruchsvolle Urlaubsgäste an der Ostseeküste ein Muss. Neue Seebrücken müssen her, größer und zeitgemäß komfortabler als ihre in die Jahre gekommen Vorgängerinnen.

Maritim Seebrücke in Timmendorfer Strand

Ein ganzes Jahrhundert soll sie überdauern, die neue Seebrücke in Timmendorfer Strand, während ihre Vorgängerin – 1976 als modernste Seebrücke Schleswig-­Holsteins in Betrieb genommen – nach weniger als 50 Jahren den Dienst quittierte. Das neue Glanzstück der Gemeinde überzeugt als integrales Bauwerk durch eine sehr robuste und wartungsarme Konstruktion, deren Brückenpfeiler bis zu 22 Metern in den Meeresboden gerammt wurden – und begeistert als architektonisches Wunderwerk: Bei aller Stabilität schwingt sich ein elegantes Bauwerk von der Promenade 250 Meter weit auf das Meer hinaus, keine „Einbahnstraße“, sondern durch einen Rundweg in Form einer Schleife auf stolze 427 Meter erweitert, mit immer neuen Blickwinkeln auf den Anleger für Sportboote und den Schiffsanleger für Bäderschiffe. Der bis zu sieben Meter breite Brückenkopf bietet mit seinen bequemen Holzmöbeln das perfekte Ambiente zum Chillen. Nachts setzt eine stimmungsvolle blendfrei gehaltene Beleuchtung die schwungvolle Maritim Seebrücke ins rechte Licht.


Wandern im Rundkurs: Timmendorfs neue Seebrücke.

Seebrücke Scharbeutz

Schnurstracks geht es hier barrierefrei direkt hinaus aufs Wasser; bequeme Sitzmöglichkeiten laden auf dem 276 langen Weg zum Verschnaufen, zum immer wieder neuen Blick auf die See. Der asymmetrisch geschnittene Brückenkopf, der „Titanic-Balkon“, bietet ein Angebot für die ganze Familie, für alle Jahreszeiten: eine aufwendig gestaltete Lounge mit verglasten Seitenwänden und bequemen Sitz- und Liegemöglichkeiten mit witterungsbeständiger Polsterung. Ganz im Zeichen des Wassersports steht die neue Seebrücke mit ihrem Anleger: „Von der Brücke direkt aufs Board“ heißt hier das Motto für Start-up-Paddler, Taucher und Segler.


Die Seebrücke von Scharbeutz wird 2025 nach zwei Jahren Bauzeit fertig. Nachts ist sie romantisch beleuchtet.

Seebrücke Haffkrug

Im schicken Zickzack entführt die neue Haffkruger Seebrücke in luftiger Höhe von fünf Metern ihre Gäste barrierefrei 220 Meter weit hinaus aufs Meer, des nachts dezent-elegant beleuchtet. Als perfekte Event-Location präsentiert sich bereits der Zugang der Brücke mit einer Allwettertribüne für Veranstaltungen auf dem Vorplatz. Im Knick der Seebrücke gibt es einen wettergeschützten Bereich – mit Sportboot-Anleger darunter – zur Fischbrötchen-Pause, zu Tee, Kaffee oder in der Abendstunde zum Sundowner. Eine Bühne macht die Anlage ideal geeignet für Events im kleineren Format. Danach zeigt sich das maritime Bauwerk zweigeschossig: Von der oberen Etage, dem großen Panoramadeck mit komfortablen Bänken und Sonnenliegen, lässt sich das An- und Ablegen der Fahrgastschiffe darunter beobachten.  


Am ehemaligen Nothafen Darßer Ort im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wurde Ende 2024 die 720 Meter lange Seebrücke Prerow eröffnet.

Seebrücke Prerow

Im Oktober 2024 feierte das Ostseebad Prerow auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst die glanzvolle Eröffnung seines neuen Wahrzeichens: die Seebrücke, mit 720 Metern Länge zurzeit die größte im Ostseeraum. Ein maritim-architektonisches Kunstwerk, das mit elegantem Schwung über die Ostseewellen führt bis zum tropfenförmig gestalteten Inselhafen. 

Die neue Bücke ersetzt den ehemaligen Nothafen Darßer Ort im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft, der zu versanden drohte und renaturiert wurde. Auf dem Spazierweg übers Meer laden kleine Aussichtsterrassen mit Bänken zur Pause; als Highlight mit 360-Grad-Rundumblick präsentiert sich für Besucher die Dachterrasse des Betriebs- und Funktionsgebäudes, das mit technischen Anlagen, Räumen für die Seenotretter und dem Hafenmeisterbüro nicht der Öffentlichkeit zugänglich ist. Am Ende der Brücke bietet eine kleine Aussichtsplattform Einblicke auf das Geschehen im Inselhafen. Hier haben die Wasserfahrzeuge der Seenotrettung (DGzRS), der DLRG und die Boote der örtlichen Fischer ihren Platz, Sportboote können einen kurzen Etappenstopp einlegen. Am seeseitigen östlichen Ende der Brücke befindet sich der Anleger für Fahrgastschiffe mit einer höhenverstellbaren Konstruktion: Es ist geplant, im Winter bei Sturmhochwasser die Anlage anzuheben.


Fotos: TALB/J.Dörnath,Schlaich,Bergmann,Partner,DKFS-Architects London,K.Bärwald


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