Vanlife ist der Trend schlechthin, doch so langsam werden die Camper knapp.

 

Caravan-Fans: Geduld ist gefragt

Der Boom hält an, aber die Fahrzeuge werden knapp

Caravaning boomt. Das war schon vor der Pandemie so, aber in 2020 und auch in diesem Jahr gab es einen richtigen Booster für die Branche. Urlaub im Reisemobil oder Wohnwagen – eine klasse Alternative, um trotz allem entspannt Urlaub zu machen. Doch was bedeutet dieser steigende Trend für die Caravan-Branche, Hersteller und Händler?

Die Nachfrage nach Campern und Wohnmobilen ist ungebremst, aber das Fahrzeug-Angebot kommt aufgrund der Pandemie nicht hinter her. Laut Patrick Mader, dem Geschäftsführer von InterCaravaning, war die Nachfrage nach Fahrzeugen schon vor der Pandemie groß, aber unter dieser wurde der Trend noch verstärkt. Das belegen auch die offiziellen Zahlen vom CIVD (Caravaning Industrie Verband), nach denen im ersten Halbjahr dieses Jahres 2021 über 62.000 Reisemobile und Wohnanhänger neu zugelassen wurden; fast 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Güldene Zeiten für Hersteller und Händler könnte man meinen, doch das täuscht...

Unterbrochene Lieferketten sind die Bremser

Der Boom der Caravan-Branche hat auch Schattenseiten, denn aufgrund des Lockdown wurden viele Lieferketten weltweit unterbrochen. Mit der Folge, dass Fahrzeugbauer viele beinahe fertig gestellte Wohnwagen oder Reisemobile nicht ausliefern konnten und können – es fehlen Teile. Ob nun Markise, Möbel, Kühlschrank oder gar die Anhängerkupplung, ja, es mangelt sogar an Rohmaterialien wie Kunststoff oder Holz für den Innenausbau.

In den Werkstätten ist man zwar findig und greift, wo immer es geht, auf Ersatzbauteile zurück und ist bemüht um schnelle und pragmatische Lösungen und dennoch müssen viele Kunden länger als geplant auf ihre Fahrzeuge warten.

Ausweichen auf Miet- oder gebrauchte Caravans

Ungeduldige wechseln zu Mietfahrzeugen, aber auch die Branche ist dicht. Mal spontan zum Reisemobilhändler gehen und was passendes mieten, ist derzeit auch kaum möglich. Die Nachfrage nach Neufahrzeugen ist riesig, aber die Händler haben gar nicht so viele Fahrzeuge im Bestand.

Weiters gäbe es ja auch noch gebrauchte Wohnmobile und Caravans. Doch auch da ist das Angebot begrenzt und die Preise sind in den letzten Jahren katapultartig in die Höhe geschossen: Laut der Gebrauchtwagen-Börse mobile.de kostete ein gebrauchtes Wohnmobil noch vor vier Jahren im Schnitt 34.000 Euro, schlug es im April 2021 mit 45.000 Euro zu Buche – fast ein Drittel mehr. Und selbst bei den über acht Jahre alten Reisemobilen legten die Preise noch mal 20 Prozent zu.

Ein Schimmer am Camper-Horizont

Patrick Mader geht davon aus, dass sich die Marktsituation in der ersten Jahreshälfte 2022 wieder normalisieren wird und bittet alle Camper-Freunde um Verständnis, wenn der Auftrag einmal etwas länger dauert als gewohnt.Sein Rat: Wer im nächsten Frühjahr/Sommer ein Wohnmobil oder Camper kaufen oder mieten will sollte sich bereits jetzt darum kümmern. So haben Sie und der Fachhändler mehr Zeit für die Planung. Und der frühe Vogel fängt den Wurm: Je früher Sie buchen, desto mehr und bessere Auswahl.

Einen weiteren Impuls verspricht sich Mader auch vom diesjährigen Caravan Salon, der von 28. August bis 5. September 2021 in der Messe Düsseldorf stattfindet: Dort werden fast 600 Aussteller ihre neuen Modelle präsentieren.

www.intercaravaning.de

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Fotos: InterCaravaning

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