Die SeeKuh liegt vor Anker, während die Taucher unter Wasser das Netz losschneiden.
  1. Ostseeküste

Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee

Meeresschutz mit „Protect the Ocean“

Geisternetze sind herrenlose Fischernetze, die zur Todesfalle für Meeressäuger, Fische, Seevögel und Weichtiere werden können und zudem mit der Zeit in Mikroplastikteilchen zerfallen. Geschätzte 10.000 Netze gehen jährlich in der Ostsee verloren.

In der Ostsee sind die Geisternetze meist Reusen und Stellnetze, welche sich durch Wind oder Strömung losgerissen haben. Die Fischer bringen sie in der Nähe von Wracks aus, weil diese mit ihren Versteckmöglichkeiten besonders viele Fische anziehen. Hier bleiben verdriftete Netze dann oftmals hängen.Zunächst werden die Geisternetze begutachtet und geborgen, wenn sie für die Umwelt als gefährlich eingestuft wurden. Es gibt auch festsitzende Netze, die bereits eine Integration in die Tier- und Pflanzenwelt z. B. durch Bewuchs erfahren haben. Wenn Miesmuscheln, Seesterne, Seeskorpione oder auch Dorsche ein Netz als Habitat nutzen, gilt es dieses zu beobachten. Problematisch bleibt jedoch auch in solchen Fällen, dass heutige Netze aus Kunststoffen gefertigt werden, die sich im Wasser langfristig zu Mikroplastik zersetzen und in die Nahrungskette gelangen.

Die Scientific Diving Association hat ein freiwilliges und unverbindliches Meldeportal entwickelt (https://geisternetze.moonface.space), über das Fischer oder Wassersportler Wrack- und Geisternetzpositionen melden können – dennoch sind nur wenige Netzpositionen bekannt. An einer dieser Positionen in der Eckernförder Bucht konnten die Taucher des Bergungsschiffs "SeeKuh" ein ca. 10 m langes Schleppnetz bergen. Strandkrabben, Seesterne, Seeskorpione und weitere Meeresbewohner nutzen das Areal als Lebensraum, das Netz war dabei Habitat und Falle zugleich.

Die Maritime Naturkosmetik Oceanwell begleitete diese mehrtägige Bergungsaktion von Geisternetzen aus der Ostsee. Im Rahmen der Initiative „Protect the Ocean“, mit der Oceanwell schon seit 2015 Meeresschutzprojekte unterstützt, läuft seit 2020 eine Kampagne mit dem gemeinnützigen Umweltverein One Earth – One Ocean e.V. (OEOO,oneearth-oneocean.com).Das Kieler Unternehmen oceanBASIS unterstützt dabei den Einsatz des Müllsammelschiffs SeeKuh von OEOO. Dieses diente den Forschungstauchern derScientific Diving Association e.V. Kiel (SDA,www.sda-kiel.info) als Basis für ihre Arbeit.

Mitte Juli steuerte die Seekuh eine Woche lang verschiedene Positionen in der Kieler und Eckernförder Bucht an. Die Mannschaft: acht Taucher der SDA aus Kiel, Skipper Rüdiger von OEOO, ein Presseteam und Oceanwell. Gut ausgerüstet mit warmer winddichter Jacke – Kieler Sommer eben.. Dabei geht es von Schilksee Richtung Eckernförder Bucht, wo die Taucher schon am Tag zuvor ein Netz mithilfe einer Boje markiert hatten. Es lag in 8 m Tiefe zwischen den Trümmern einer Steganlage, die die Engländer nach dem 2. Weltkrieg gesprengt hatten. Das machte das Ankern vor Ort nicht ganz einfach – man muss aufpassen, dass die SeeKuh sicher zwischen den Trümmerteilen positioniert wird. Dann gelang es den Tauchern, unter Wasser eine Leine am Netz zu befestigen, mit der es hochgezogen werden sollte. Allerdings war das Netz so fest im Boden verankert, dass die Taucher eine halbe Stunde benötigten, um mit ihren Messern die Nylonschnüre einzeln los zuschneiden. Am Ende waren drei Taucherteams unter Wasser und konnten ein langes Schleppnetz bergen; genauer gesagt einen Teil davon, nämlich den fast 10 m langen Endkorb, in dem der Fischschwarm am Ende angehoben wird.

Insgesamt ist die Kooperation von Oceanwell mit dem Verein OEOO ist langfristig angelegt. In den nächsten Jahren werden immer wieder Bergungsaktionen zum Schutz der marinen Ökosysteme stattfinden. Während im Rahmen der Kampagne Geisternetze und Plastikmüll aus dem Meer gefischt werden, geht es allen Beteiligten auch darum, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für das Thema Meeresschutz zu schärfen. Für das Team hinter Oceanwell ist das Leben im Meer die Quelle aller Forschung und Entwicklungen. Über die Oceanwell Naturkosmektik werden Wirkstoffe aus dem Meer für die Menschen nutzbar. Somit sind auch eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen und das Engagement zum Schutz der Meere untrennbar mit der Marke Oceanwell verbunden.

Nähere Infos der Oceanwell Initiative zur Bergung von Geisternetzen finden Sie auf dem Oceanblog.

Mehr Informationen über unseren Norden finden Sie in unseren Magazinen LAND & MEER und SEASIDE. Sie können die Magazinen versandkostenfrei imLAND & MEER Shopbestellen.

Fotos: Oceanwell, Nikolas Linke

Gratis Leseproben des Land & Meer VerlagsLesen Sie in unseren Jahresausgaben

Newsletter

Wir senden Ihnen ca. 3 x im Jahr einen Newsletter, in dem wir Ihnen Neuigkeiten aus dem Verlag, wie die Erscheinungstermine unserer Magazine oder dem Fotowettbewerb mitteilen.

Keine Werbung und keine Weitergabe von Daten an Dritte!

Lesen Sie auch unsere Datenschutzrichtlinien