
Unbekannte Nordsee
Unterwegs nach Norderoog
Norderoog ist ein geheimnisvolles Eiland. Blickt man von Hallig Hooge über das Wattenmeer, sieht man irgendwo im Nirgendwo zwei Pfahlbauten, wie sie über der Ebene zu schweben scheinen. Dahinter schimmern die Sandmassen von Norderoogsand. Schaut man genauer hin, sieht man über Norderoog Vögel fliegen, sieht sie auffliegen und kreisen, sieht sie Norderoog gezielt anfliegen und dort landen. Betrachtet einen unter Vogelschützern legendären Ort, blickt auf eine Hallig, die so weit draußen liegt, wie kaum eine andere. Meist bleibt es beim Blick, denn Hallig Norderoog ist strengstes Vogelschutzgebiet, vom regulären Gast nur zu betreten von Mitte Juli bis Ende Oktober von Hallig Hooge aus. Und auch das nur unter Aufsicht und in geführter Gruppe.
Die Hallig selbst ist im Besitz von und wird vom Verein Jordsand betreut, die Führungen dorthin unternimmt die Schutzstation Wattenmeer auf Hooge. Und los geht’s: „Wir treffen uns am Deich bei der Ockelützwarft“, sagt Michael Klisch, er leitet die Schutzstation Wattenmeer auf Hallig Hooge, „oft übernehmen diese Exkursionen unsere jungen Leute aus dem freiwilligen ökologischen Dienst.“ Aber den Weg dorthin, die Fährnisse und Geheimnisse des Wattenmeeres um Hallig Hooge, kennt kaum jemand so gut wie Klisch; auch deshalb geht es nur in Gruppen – und nie allein nach Norderoog; es ist gefährlich und verboten. „Die Strecke ist gut fünf Kilometer lang“, erklärt er, „der Hinweg dauert rund anderthalb Stunden, auf Norderoog haben wir eine Stunde Aufenthalt – und dann müssen wir wieder zurück.“ Denn die Nordsee wartet nicht, sie ist dann schon längst wieder auf dem Rückweg. Mit der Ebbe hinaus, mit der Flut im Rücken wieder zurück.
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